Vorlesen und Jonglieren kann doch jeder – oder!?

Zwei Lesungen des Kinderbuchautors Josef Koller sorgten am 13. April bei unseren Schülerinnen und Schülern an diesem ersten Schultag nach den Osterferien für große Begeisterung.

Im wahrsten Sinne des Wortes wirbelte er in seinem Buch „Joko und die kleine Fee“ den Zauberwald ziemlich durcheinander. Das Märchen vom „Nicht-unterkriegen-Lassen“ von einer schönen Freundschaft ist witzig, zeitgemäß und zog die Kinder der Eingangsstufe sofort in ihren Bann. Atemlos folgten sie dem spannenden und abwechslungsreichen Geschehen und ließen sich von Jonglierkünsten mit Worten, Schicksalen und realen Bällen verzaubern. Schauspielerisches Talent gepaart mit Requisiten, wie zum Beispiel großformatigen Bildern zu der Geschichte, zeugten von großem Einfühlungsvermögen – Josef Koller weiß, was Kindern gefällt ohne sich anzubiedern.

Auch die Dritt- und Viertklässler waren von dem neusten Buch „Die Spezialisten“ restlos angetan. Die Fantasiewelt von Steini, Lisa und Goran, die auf einer eigentlich ruhigen Insel allerlei Abenteuerliches erleben, sorgte für fröhliches Gelächter aber auch gespannte Konzentration.

Schreiben ist mit viel Fleiß, Zuversicht und Ausdauer verbunden, das wissen auch die Kinder der Grundschule Jennelt aus eigener Erfahrung ganz genau. Koller hat bereits als Grundschüler mit dem Schreiben begonnen – das beeindruckt und ist spürbar in seinen Büchern. Anschaulich demonstriert er die Entwicklung seiner Werke vom liebevoll handgeschriebenen Manuskript zum handwerklich sorgfältig gestalteten Buch mit Fadenheftung und auf bestem Papier.

Mit einem Augenzwinkern karikiert der Autor die Arbeit am PC, der eigenwillig

den Hund Zottel zu einem „Trottel“ machte oder das Ruderboot zu einem „Butterbrot“. Da schreibt er seine wundervollen Bücher doch lieber im Café, lässt sich inspirieren, formuliert mit einem altmodischen Stift Sätze um, modelliert sie neu und gibt dem elektronischen Fehlerteufel keine Chance.

Josef Koller veranstaltet kostenlose Lesungen in ganz Deutschland. Seine Bücher verlegt und vermarktet er selbst und macht sich somit ein Stück weit unabhängig von Verlagen und deren Profilen. Eine eigenwillige und sehr sympathische Form, seine Freude am Schreiben und Darstellen zu demonstrieren und diese Leidenschaft an Kinder weiterzugeben.

Ein Bericht von Hildegard Ulrich

Seine Homepage im Internet: www.jofes.de

 Hier sind einige Bilder der Lesung: